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 KURZE ANLEITUNG ZUM PFEIFERAUCHEN 


Ein Wegweiser für besseres Pfeifenrauchen.                                                                     von Peter Wallner
Anleitung
Für den Anfänger empfiehlt sich als erste Pfeife eine gerade Billard, das erklärt sich aus der Einfachheit der Handhabung.
Gebogene Pfeifen entwickeln deutlich mehr Kondensat und neigen daher zum Feuchtwerden. Pfeifen mit konischer Brennkammer (Dublin, viele Freehands) sind für den Neuling auch nicht das Richtige.

Die gezeigte Pfeife ist eine klassische Billard von Dunhill, Finish Bruyere, Größe 5.
 
Das zweite Problem für den Beginner ist die Wahl des Tabaks.
Nur allzuoft entscheidet der Anfangstabak über Erfolg oder Mißerfolg, die falsche Wahl hat so manchem das Abenteuer Pfeife vergällt. Wählen sie einen neutralen Tabak für die ersten Versuche, nicht zu englisch aber auch nicht zu süß! Es sollte zudem ein Tabak im Mixtureschnitt sein, für Experimente mit Spezialitäten wie Flakes und dgl. ist später immer noch genug Zeit.
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Unsere Empfehlung: Larsen Selected Blend Nr. 50 oder Holger Danske Black and Bourbon für diejenigen die zu Anfang eine leichte dänische Mischung mit süßlichem Charakter probieren möchten; VCPÖ-Tabak Nr. 3 für erste Versuche mit einer bekömmlichen Latakiamischung oder Amphora rot als neutrale Variante.

Hier haben wir noch für Sie eine Liste von geeigneten Pfeifen- tabaken vorbereitet: >>PFEIFENTABAKE FÜR EINSTEIGER<<
 
Der nächste - entscheidende- Schritt ist das Stopfen. Nehmen sie die Pfeife am Kopf und halten sie sie schräg nach unten in Richtung Tabak. Fassen sie eine kleinere Menge Tabak zwischen Daumen und Mittelfinger und bringen sie den Tabak mit leichtem Druck in die Rauchkammer ein.
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Im zweiten Schritt nehmen sie eine größere Tabakmenge und füllen sie die Pfeife bis knapp unter den Rand. Überschüssigen Tabak entfernen sie einfach. Es hat keinen Sinn, die Pfeife bis über den Rand zu stopfen, da der Tabak beim Anzünden aufquillt und bei zuviel Tabak besteht die Gefahr, daß die Glut teilweise aus der Pfeife fällt, ehe sie Gelegenheit haben nachzustopfen. Löcher in diversen Textilien sowie unschöne Flecken wären die Folge.
 
Nun folgt ein wichtiger Test, ziehen sie an der Pfeife zur Überprüfung des Zugverhaltens. Der Zugwiderstand ist im Idealfall als ob sie ein Getränk mit einem Strohhalm trinken. Ist er zu leicht, drücken sie den Tabak einfach etwas fester nach. Ist der Widerstand zu fest hilft alles nichts, dann müssen sie die Pfeife mit dem Dorn ihres Pfeifenstopfers ausräumen und von vorne beginnen.
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Aber keine Angst, das Stopfen ist reine Übungssache und gelingt von Mal zu Mal besser. Es gibt im Grunde nur eine unumstössliche Regel beim Pfeifestopfen: NIEMALS ZU FEST STOPFEN! Das würde den Genuß einer guten Pfeife beträchtlich schmälern.
 
Auf diesem Foto finden sich alle nötigen Utensilien für ein gelungenes Rauchvergnügen: Pfeife und gutgefüllter Tabaksbeutel, Pfeifenstopfer und Pfeifenfeuerzeug.
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Verwenden sie anfangs ein Pfeifenfeuerzeug. Zundhölzer mögen stilvoller sein, doch dem Anfänger geht die Pfeife des öfteren aus und der Verbrauch an Zündhölzern wäre sehr hoch. Benützen sie unbedingt ein Feuerzeug mit Gas, keinesfalls mit Benzin ( der Eigengeschmack von Benzin ist beträchtlich ). Achten sie darauf, den Tabak in seiner gesamten Oberfläche zu entzünden, damit er gleichmässig bis nach unten abbrennt.
 
Weiters sollten sie darauf achten, den Rand des Pfeifenkopfes nicht zu versengen, wenn auch nur aus ästhetischen Gründen. Die Pfeife in einwandfreiem Zustand zu halten erhöht ihre Lebensdauer und die Freude ihres Besitzers. Leichte Ablagerungen am Kopfrand können sie einfach nach jedem Rauchen mittels eines weichen Lappens entfernen.
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Beim Anzünden bäumt sich der Tabak auf und muss mit dem Pfeifenstopfer niedergedrückt werden. Dieser Vorgang wiederholt sich während des Rauchens immer wieder. Wenn der Zugwiderstand zu leicht wird, müssen sie nachstopfen, auch um die Glut zu regulieren. Wird die Pfeife zu heiß(wenn sie den Pfeifenkopf mit dem Handrücken berühren, sollte das nicht unangenehm warm sein), legen sie sie für ein paar Minuten zur Seite und zünden sie danach wieder an.
 
Wohlgemeinte Tipps von selbsternannten Experten wie: falls die Pfeife beim Einrauchen ausgeht soll man sie ausräumen, sonst geht sie auch in Zukunft immer an der gleichen Stelle aus; sind getrost ins Reich der Mythen zu verweisen.Eine Gefahr besteht dennoch für den Anfänger: wenn der Rauchvorgang bereits weit fortgeschritten ist und die Pfeife ausgeht, ist es besser die Restasche auszuräumen. Erneutes Anzünden zu nahe am Pfeifenboden führt leicht zu dem gefürchteten Durchbrennen.
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Nun genießen sie ihre Pfeife in ruhigen gleichmäßigen Zügen, man atmet gleichsam mit der Pfeife. Raucht man zu heiß, wird auch der mildeste Tabak scharf und brennt auf der Zunge. Aber keine Angst, auch das ist reine Übungssache.
 
Nach Beendigung des Rauchvorgangs lockern sie behutsam die verbliebenen Tabakreste mit dem Dorn ihres Pfeifenstopfers und leeren die Pfeife. Sie können natürlich auch einen Pfeifenascher mit einem Korken in der Mitte benutzen und die Pfeife (vorsichtig!) daran ausklopfen. Manche Experten sehen es als Niederlage an wenn die Asche am Ende nicht von selbst aus der Rauchkammer rieselt, am besten ohne jedwede Rückstände. Zugegeben, das wäre der Idealzustand. Es ist aber keine Schande, wenn sie den Dorn brauchen!
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Bleibt nur noch, daß sie einen Pfeifenreiniger in die Pfeife bis zum Bohrloch in der Rauchkammer schieben, filterloses Rauchen vorausgesetzt. Der Reiniger saugt die Feuchtigkeit auf und sollte nach einer Stunde wieder entfernt werden. In Gesellschaft möglichst diskret, sonst macht man sich keine Freunde. Der benutzte Reiniger sieht ziemlich unansehnlich aus und verbreitet einen strengen Geruch. Vorzugsweise erledigt man diese Tätigkeit zu Hause.
 
Filterraucher warten, bis ihre Pfeife vollständig erkaltet ist, bevor sie Holm und Mundstück trennen und den Pfeifenreiniger einführen. In warmem Zustand folgt oft der Bruch oder Einriss des Holmes,
weil sich das Holz der Pfeife unter Wärmeeinwirkung zusammen- zieht. Danach lassen sie ihre Pfeife 24 Stunden ruhen, bevor sie sie erneut entzünden und genießen, sie wird es ihnen mit langen treuen Diensten danken.
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Jetzt genießen sie aber ihre neue Pfeife in aller Ruhe und viel Spaß dabei !
 
 Text © Peter Wallner / Fotos © Thomas Schober (www.cigars.at) 
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