Titel: Rauchen für Österreich,     Verfasser: Mag. Christian Schneider     Date: 10.09.2007

Rauchen für Österreich

Autor: Ernst Trost, hrsg. v. Beppo Mauhart
Verlag / Erscheinungsort: Karl Gerold’s Sohn / Wien
Jahr: 2003
ISBN: 3-900812789X
Preis: 59 Euro


Beschreibung von Mag. Christian Schneider, Österreich

Der kolossal gestaltete, 256-seitige großformatige Prachtband ist eine „Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Tabaks in Österreich“. Er fußt laut Klappentext auf einem Buch, das 1984 zum damaligen 200-jährigen Bestehen der Austria Tabak herausgegeben wurde.

Am 8. Mai 1784 wurde durch Kaiser Joseph II. die Österreichische Tabakregie gegründet, und mit diesem Ereignis fängt auch das Buch an. Die gesamte Geschichte der Tabakregie wird mit Seitenblicken auf die Geschichte Österreichs genau dargestellt. Sehr viele Farbabbildungen sind eingestreut und machen das Betrachten zum Genuss. Es handelt sich hierbei oft um Exponate des leider in einem barbarischen Akt vor einigen Jahren aufgelösten Österreichischen Tabakmuseums; diese Sammlung wurde in alle Winde zerstreut, hier ist im Buch noch vieles beisammen, was allein schon seinen Erwerb rechtfertigt. Sehr viele Anekdoten und Anekdötchen sind aufgeführt, die man sonst nirgends findet.

Auch wird allgemein auf die Geschichte des Tabaks eingegangen. Die Geschichte des Tabakanbaus in Österreich in der Gegend um Fürstenfeld, Steiermark, sowie der gesamten ehemaligen Monarchie und die Tabakwarenfabrikation werden ausführlich dargebracht. Pfeife und Zigarre werden geschildert. Immer wieder findet man feine Pfeifenabbildungen. Auch soziale Aspekte wie die Kinder- und Frauenarbeit in den staatlichen Produktionsstätten werden erwähnt. Dargestellt wird auch die österreichische Institution der „Tabak-Trafik“, der Verkaufsstelle für Tabakwaren und mehr.

Die Geschichte geht weiter mit dem Rauchen im Ersten Weltkrieg und mit dem Rauchen in der Literatur bzw. den Künsten überhaupt. Erste Republik und das Rauchen unter Hitler folgen mit dem Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau. Moderne Tabak- und Zigarettenproduktion werden erläutert. Immer wieder wird auch auf Tabakwerbung eingegangen. Ein Ist-Zustand des Rauchens in Österreich wird versucht und die 200-Jahre-Feier der Austria Tabak dokumentiert. Sodann wird der ehemalige staatliche Monopolbetrieb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und letztendlich an die „Gallaher“-Gruppe verkauft (2001). Schließlich wird das wie erwähnt nicht mehr existente Tabakmuseum erwähnt, und „Der Unsinn vom Werbeverbot“ und eine Danksagung beschließen das Buch, das nicht nur für Österreicher interessant ist.

 

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