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 SPEZIALTEST MIT RAUCHANLEITUNG: Black XX Finest Kendal Twist 


  Fotostrecke Fotostrecke und Spezialtest vom 28. September 2007
   DIE FOTOSTRECKE des Spezialtest. [Inhalt: 27 Fotos]




   DIE ZUSAMMENFASSUNG
Anlässlich der Neueinführung der Samuel Gawith Tabake Chocolate Flake, Squadron Leader und Black Twist XX kam am 28. September eine kleine Runde Clubmitglieder bei Thomas Schober zusammen, um den Twist zu testen.
Die beiden anderen Sorten wurden ja beim letzten Tasting im Juli schon probiert und ausführlich vorgestellt.

Diesmal fanden sich einige Unerschrockene, die sich den Black XX Finest Kendal Twist zu Gemüte führten. Meine sommerlichen Erstversuche mit dieser Tabakart waren nicht gerade zufriedenstellend, wie bereits berichtet. Damals habe ich ein Stanleymesser zum schneiden benutzt, welches aber nicht starr genug war, um dünne gerade Scheiben abzuschneiden. Nun verwendete ich ein scharfes Taschenmesser mit fester Schneide, mit dem ich die Scheiben vom ganzen Tabakstrang schnitt, diese dann halbierte und aufrubbelte. Man muss diesen Tabak ganz locker stopfen, er braucht viel Platz, um sich im Pfeifenkopf auszubreiten. Zudem darf der Zug nicht zu fest sein. Wenn man fester ziehen muss, wird er einfach zu stark. Gewissenhaft zerkleinert und locker gestopft entfaltet der Black XX eine überwältigende Fülle an Geschmacksnuancen, obwohl er neutral riecht. Eine gewisse englische Saucierung ist dem öligen Tabakstrang auch anzumerken, obwohl sie von der schieren Stärke des Virginia meist überdeckt wird. Auch Anklänge an Zigarren sind zu schmecken.

   Abbildungen: Black XX Finest Kendal Twist
Black XX Finest Kendal Twist: Machen Sie eine Reise in eine andere Tabak- und Genusswelt!  Black XX Finest Kendal Twist: Detailaufnahme Schnitt  Black XX Finest Kendal Twist: Das Schneiden mit einem scharfen Messer  Black XX Finest Kendal Twist: Entzünden und stopfen
© Fotos copyright www.cigars.at    
Es empfiehlt sich, die Tabakscheiben aufgerubbelt einige Zeit abtrocknen zu lassen. Am zweckmäßigsten scheint es mir zu sein, wenn man die Scheiben am Vortag vorbereitet und während der Nacht in der Dose belässt. Am nächsten Tag stopft man einfach die Pfeife und genießt.
Natürlich fordert dieser Tabak aufwendige Vorarbeit, er ist ja nicht als normaler Tagestabak gedacht. Man hat jedoch die Gelegenheit, wie vor hundert Jahren zu rauchen, als man im Geschäft die gewünschte Länge eines Tabakstrangs heruntergeschnitten bekam. Besonders Seeleute schätzten Twists, die nahezu unbegrenzt haltbar waren.

Der Liebhaber starker, naturbelassener Tabake sollte immer eine Dose vorrätig haben. Ein- oder zweimal die Woche verspricht der Black XX Genuss der besonderen Art. Darüber waren sich alle Tester einig. Ich werde kleinen Flakepfeifen den Vorzug geben. Darin lässt sich der Twist eineinhalb Stunden langsam rauchen. Längere Rauchopfer könnten den Tabakfreund überfordern. Auf einer Skala von 1 - 10 hat der Black XX eine Stärke von 8 -9, wobei ich einer Mischung wie Black & Bourbon eine 1-2 zubillige und der Dunhill 965 bei 4-5 liegt.
Der Pfeifenraucher sollte also schon geübt sein im Umgang mit starken Tabaken und eine hohe Nikotintoleranz mitbringen.


Ein Brennen auf der Zunge oder sonstige Unbillen aromatisierter Tabake sind nicht zu befürchten.
Der Rauch ist weich und angenehm, wenn auch extrem gehaltvoll. Probieren Sie den Black XX einfach einmal und posten sie Ihre Meinung - wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen!


[Peter Wallner am 29.09.2007]
  Das Tabak-Review
Marke: Black XX Finest Kendal Twist
Hersteller: Samuel Gawith
Mischung: Virginia
Schnitt: Strangtabak im Ganzen
Typ: Naturbelassen mit ganz leichter Lakelandaromatisierung
Stärke: Sehr stark
Preis:   16 Euro/50gr. Dose
 
Der Black XX präsentiert sich nach dem Öffnen der Dose in einem gewundenen Strang, pechschwarz und ölig. Dabei ist er fast geruchlos, was aber über seine Aromavielfalt hinwegtäuscht. Sorgsam in dünne Scheiben geschnitten und aufgerubbelt, ist er relativ problemlos im Abbrand (etwa so wie der Balkan Flake) und hinterlässt im der Rauchkammer nur weiße Asche. Aber Vorsicht: ganz locker stopfen! Der Tabak braucht viel Platz zum Entfalten und der Zug muss stets leicht sein. Der Raucher soll nur nippen, sonst bringt er sich um ein beträchtliches Geschmackserlebnis. Im Club stehen wir gerne für Praxistests zur Verfügung.
Von Beginn an ist der Rauch sanft und geruchsneutral. Nach dem ersten Drittel der Füllung (am besten nehmen Sie eine kleinere Flakepfeife) schmeckt man Anklänge an Zigarren durch, ab der zweiten Hälfte kommt das charakteristische Lakelandflavour durch. Man nennt die Tabake von Samuel Gawith und Gawith&Hoggart Lakelandtabake, weil sie im Lakeland District in England hergestellt werden. Ihnen wird oft ein charakteristisches (manche sagen seifiges) Aroma zugesetzt, das im Falle der Twists aber von der Stärke des Virginias fast ganz zugedeckt wird. Also keine Angst vor Aromabomben wie dem Ennerdale Flake oder dem Bulldog. Man benötigt keine eigene Pfeife für den Black XX, das Crossover hält sich in Grenzen und verträgt sich gut mit anderen Virginia/Perique-Flakes.
Die ganze Zeit über ist die Süße des Virginias zu spüren, daher eignet sich der Black XX hervorragend zur längeren Lagerung. Er kann nur noch besser werden!

Black XX ist eine gute Abwechslung für Liebhaber extrem gehaltvoller Flaketabake, die im Umgang mit sehr starken Tabaken geübt sind. Als Abschlusspfeife eines langen, ereignisreichen Tages kann ich mir kaum eine bessere Mischung vorstellen.
* Text © Peter Wallner / Fotos © Thomas Schober [ www.cigars.at ]
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Für Interessierte halten wir eine CD-Rom mit ca. 40 Fotos von diesem Clubabend bereit.
Schicken Sie uns einfach ein Mail um nähere Informationen zu erhalten.
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